Mächen*cafe GÖRLS Reutlingen

 

Der Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung soll dazu dienen das Thema in die Öffentlichkeit zu bringen und mehr zur Überwindung dieser tradierten Menschenrechtsverletzung zu tun.

Weibliche Genitalverstümmelung (FGM) definiert die Weltgesundheitsorganisation (WHO) "jede teilweise oder totale Entfernung oder sonstige Verletzung der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane aus nicht medizinischen Gründen".

Laut UNO werden dieses Jahr schätzungsweise mehr als 4,3 Millionen Mädchen weltweit von Genitalverstümmelung bedroht sein. In Deutschland leben laut Bundesregierung rund 67.000 Betroffene.

Traditionell wird weibliche Genitalverstümmelung in verschiedenen Ländern praktiziert. Besonders viele junge Frauen und Mädchen sind in afrikanischen Ländern, vor allem in afrikanischen und arabischen Staaten. In Ägypten liegt der Anteil der zwangsbeschnittenen Mädchen und Frauen beispielsweise bei 91 Prozent.

Bei der Genitalverstümmelung wird die Klitoris teilweise oder vollständig entfernt, die Vagina zugenäht und häufig nur eine kleine Öffnung belassen. Für die Frauen und Mädchen hat die Genitalverstümmelung neben lebenslangen Traumata oft Infektionen und Komplikationen bei der Geburt zur Folge. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass bis zu 25 Prozent der Betroffenen an den unmittelbaren und langfristigen Folgen sterben.

 

Mit der Agenda 2030 hat sich die Weltgemeinschaft 17 Ziele – die Sustainable Development Goals (SDGs) – für eine nachhaltige Entwicklung gesetzt.

Mit den Ziele SDG 5 soll die Geschlechtergerechtigkeit und Selbstbestimmung für alle Frauen und Mädchen erreicht werden:
(https://www.bmz.de/de/agenda-2030/sdg-5)

  • Bis 2030 sollen alle Formen der Diskriminierung von Frauen und Mädchen überall auf der Welt beendet werden.
  • Alle Formen von Gewalt gegen und die Ausbeutung von Frauen und Mädchen sollen abgeschafft werden.
  • Kinderheirat, Früh- und Zwangsverheiratung und weibliche Genitalverstümmlung sollen beseitigt werden.
  • Unbezahlte Pflege- und Hausarbeit soll anerkannt werden.
  • Frauen sollen gleichberechtigt am politischen, wirtschaftlichen und öffentlichen Leben teilhaben können.
  • Frauen und Mädchen sollen ungehinderten Zugang zu sexueller und reproduktiver Gesundheit und entsprechenden Rechten haben.
  • Frauen und Mädchen sollen die gleichen Rechte auf und Zugang zu Land, Eigentum und finanziellen Dienstleistungen erhalten.
  • Die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien soll gefördert werden, um Frauen in ihrer Selbstbestimmung zu unterstützen.
  • Politiken und Rechtsvorschriften sollen verabschiedet werden, die die Gleichberechtigung der Geschlechter fördern.

 

 

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